Park Bassenheim

Der Park Bassenheim mit rund 20 ha Gesamtfläche ist ein Landschaftspark im englischen Stil.

Ursprünglich war der Park im barocken Stil im 18. Jahrhundert von Johannes Seiz errichtet worden. Er sollte sich an die benachbarten kurfürstlichen Schlösser Kärlich und Schönbornlust anlehnen. Im 19. Jahrhundert erfuhr der Park dann eine Umgestaltung nach englischen Vorbildern. Er besitzt drei große Teiche, Bachläufe, Wasserfälle und einen wertvollen Baumbestand. Eine alte Rotbuchenallee führt von der Burg zum Haus am See. Ein kreisförmiger „Thingplatz“ an der Burg ist von ca. 200 Jahre alten Platanen umgeben.

 

Weitere Bestandteile des englischen Landschaftsparkes sind einige Sitzgruppen aus Lavasteinen gemauert sowie eine sogenannte „Krotzenburg“. Dieses Fantasiegebilde aus großen Lavasteinen war früher bepflanzt und sollte zum Lustwandeln einladen. Weiterhin besitzt der Park einen alten Eiskeller aus Lavasteinen, in dem früher die Lebensmittel mit Hilfe von Eis aus dem See gekühlt werden konnten.

 

Das Haus am See im Park ist das ehemalige Dampfmaschinenhaus, von dem aus die Wasserversorgung für den Park und die Gemeinde sichergestellt wurde. Es wurde 1875 von  Julius Raschdorff erbaut.

 



Im ehemaligen Teehaus von 1740 mit den seitlichen Anbauten von 1874 befindet sich heute die evangelische Kapelle der Kirchengemeinde Bassenheim.

 


Nahe der Grundschule an der Parkmauer befindet sich das etwa 1890 errichtete Mausoleum für Abraham und Charlotte von Oppenheim.

 

Im Park befindet sich außerdem das Grab der Schriftstellerin und Malerin Helene von Nostiz-Wallwitz, geb. von Beneckendorff und von Hindenburg, (†1944).

 

Leider erfuhr der Park nach dem 2. Weltkrieg eine erhebliche Umgestaltung. Das Gewächshaus, „die Orangerie“, war durch die zerstörten Glasscheiben, bedingt durch den Schall der Fliegerangriffe auf Koblenz, nicht mehr nutzbar. Da landwirtschaftliche Nutzfläche in den ersten Nachkriegsjahren gebraucht wurde, hatte man die Orangerie sowie dazu aufführenden Treppenanlagen abgerissen und beseitigt. Ferner wurde ein großer Springbrunnen zugeschüttet. 1981/1982 wurde dann ein Teil des Parks abgetrennt und eine neue Mauer gezogen, um den Bau einer großen Verkehrsstraße (B 258) zu ermöglichen.

 

Der Park ist nicht öffentlich und grundsätzlich nicht betretbar. Führungen werden allerdings durch die Gemeindeverwaltung Bassenheim angeboten. Zudem ist der Zutritt zu den Gottesdiensten in der evangelische Kapelle erlaubt.

Quelle: u.a. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Rheinische Kunststätten, Nr. 296, Bassenheim, 1984.

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